Patienteninformation

 

Infusionstherapie

 

Unter einer Infusionstherapie versteht man das kontrollierte Verabreichen von Flüssigkeitsmengen zur Versorgung des Organismus mit Wasser, Vitalstoffen oder Medikamenten, die meist über die Vene in der Armbeuge eingeführt werden. Die Indikationen und die einzelnen Infusionstherapiearten sind sehr vielseitig. 

Hauptziel der Infusionstherapie ist die Regeneration der vitalen Körperfunktionen der Patient:innen durch die gezielte Zufuhr von bestimmten Medikamenten, Nährstoffen oder Flüssigkeiten. Für die Verabreichung der Infusionen gibt es, je nach Indikation, verschiedene Optionen. Die häufigste Methode stellt die Intravenöse Infusionstherapie dar. 

-       Elektrolyttherapie: Bilanzen des Wasser- und Elektrolythaushaltes werden angepasst 

-       Flüssigkeitszufuhr: Zwecks Ausgleiches bei Dehydration und zur Stabilisierung des Blutkreislaufes nach Erbrechen, Diarrhoe, unzureichender Wasseraufnahme

-       Volumenersatztherapie: Zwecks Ausgleiches eines Volumenmangels durch Verletzung, Durchfall, Erbrechen oder Blutverlust; z.B. in der Notfallmedizin 

-       Medikamentöse Infusionstherapie: Direkte (intravenöse) Verabreichung von Medikamenten, um die optimale Versorgung des Patienten zu gewährleisten; z.B. in der Onkologie 

-       Vitalstofftherapie: Nach einer Vitalstoff-Analyse zur Bestimmung der individuellen Makro- und Mikronährstoff-Spiegel, werden den Patientinnen die Vitalstoffe verabreicht, die ihr/ihm fehlen; darunter: Vitamine, Aminosäuren, Mineralstoffe 

Menschen, die häufig unter Abgeschlagenheit und Erschöpfung leiden. Schon morgens nach dem Aufstehen wieder müde sind, die zu häufigen Infekten neigen, haben häufig einen nachweisbaren Vitalstoffmangel. Die Entstehungsursachen für solch einen Mangel sind divers. Dazu zählen:

-       Häufige Einnahme von Medikamenten (z.B. Antibiotikum)

-       Langanhaltender Stress oder starke körperliche und psychische Belastung 

-       Ungesunde/ Unausgewogene Ernährung (Mangelernährung)

-       Umweltgifte, die die Aufnahme bestimmter Vitalstoffe blockieren (Schwermetallbelastung durch Rauchen oder Abgase)

-       Magen-Darm-Störungen, Leaky Gut, die die optimale Nährstoffaufnahme gefährden

Dieser Vitalstoffmangel kann durch eine Vollblut-Analyse nachgewiesen und in Form von Vitalstoffinfusionen ausgeglichen werden. Während einer Infusionstherapie mit Vitalstoffen werden den Patient:innen dann genau die Aminosäuren, Mineralstoffe und Vitamine zugeführt, die er/sie am benötigt. Besonders bei erhöhtem Bedarf oder starkem Mangel bietet sich eine Infusion an, da ansonsten die notwendigen Vitalstoffe in den entsprechenden nicht ohne weiteres oral aufgenommen werden können. 

 

Es gibt verschiedene Arten von Infusionen, die je nach Indikation- und Krankheitsbild individuell zusammengestellt werden. Im Allgemeinen fördern Infusionen Aufbau, Stärkung und Regeneration des Gesamtorganismus. So kann eine Infusionstherapie zum Beispiel in den folgenden Situationen eingesetzt werden:

-       Hoher körperlicher und seelischer Leistungsdruck

-       Langanhaltender (chronischer) Stress, Burnout

-       Starke Erschöpfung, Abgeschlagenheit

-       Häufige Infekte, bei akuten Virusinfektionen & Erholungsphasen nach einer Infektion (Post-COVID-19)

-       Entgiftung 

-       Vitamin- und Mineralstoffmangel

-       akute entzündlichen Erkrankungen und chronischen Entzündung

-       Allergien

-       Hormonstörungen

-       Stoffwechselstörungen, z.B. Typ-II-Diabetes 

-       Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit Durchblutungsstörungen und/oder Bluthochdruck, z. B. nach Herzinfarkt oder Schlaganfall

-       Autoimmunerkrankungen und Fehlfunktionen des Immunsystems

-       Chronische Schmerzen, Arthrose

-       Demenz, Alzheimer, Morbus Parkinson 

-       Neurodegenerativen Störungen, neurologische Erkrankungen und psychische Störungen, z.B. Depressionen, Autismus

-       Krebserkrankungen oder ergänzend zur Chemotherapie 

Ablauf

Bevor eine Infusion verabreicht wird, müssen zunächst die Vitalstoff-Spiegel, sprich die individuellen Bestände, geprüft werden, um die auf die Patientinnen abgestimmte Nährstoffzusammensetzungen herauszufinden, z.B. durch eine Vollblut-Analyse. Meist rechnet man für eine Infusion, je nach Infusionslösung und Therapieansatz, mit einer Dauer von ca. 20-60 Minuten, in einigen Fällen bis hin zu mehreren Stunden. Auch die Abstände/ Intervalle der Infusionen variieren je nach Befund und können von Patientin zu Patientin unterschiedlich sein.